Pressestimmen zum Buch
KURIER
Zwei Historiker deckten nun in einem erschütternden Buch auf: Das schlimmste Nazi-Blutbad 1944 in Salzburg. Zwei Salzburger Historiker schrieben Zeitgeschichte, wie sie seit 40 Jahren verdrängt wird: Am Beispiel St. Johann und Goldegg wird die Wirklichkeit des Nazi-Terrors auf lokaler Ebene durchleuchtet. Sie deckten dabei das größte Verbrechen der NS-Vernichtungspolitik auf Salzburger Boden sowie eine Partisanentragödie auf. (Das Buch dokumentiert auch die) "beklemmende Atmosphäre, in welchem die Pongauer damals lebten und miteinander verkehrten. Eine Atmosphäre etwa, in der die Gewalt an Juden "salonfähig" war.
SALZBURGER TAGBLATT
"Eine produktive Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit kommt nicht umhin, mit dem harmonisierten Ortsbild in Widerspruch zu geraten." Die Publikation "St. Johann im Pongau 1938 - 1945. Der nationalsozialistische ´Markt Pongau´ - 2. Juli 1944 in Goldegg. Widerstand und Verfolgung" dokumentiert umfassend, wie sich die Wirklichkeit des nationalsozialistischen Regimes in all ihren Ausprägungen auf lokaler Ebene widerspiegelte. Teil der "Heimatgeschichte", der Geschichte der nächsten Umgebung, für die St. Johanner und Goldegger ist auch die Vernichtung von rund 4.000 russischen Kriegsgefangenen beziehungsweise die brutale Verfolgung und Zerschlagung einer Widerstandsgruppe in Goldegg.
PONGAUER NACHRICHTEN
Die Publikation dokumentiert umfassend, wie sich die Wirklichkeit des nationalsozialistischen Regimes in all ihren Ausprägungen auf lokaler Ebene widerspiegelte. Es ist die erste Lokalstudie im Land Salzburg zu diesem Thema und eine der wenigen dieser Art in ganz Österreich. Durch die Einarbeitung von völlig neuen Quellen gibt sie darüber hinaus Aufschlüsse über die Zeit des Nationalsozialismus, die den engen Rahmen einer bloßen Ortsgeschichte sprengen.
TIROLER TAGESZEITUNG
Die Autoren eines neuen Buches, das sich mit der "zeitgeschichtlichen Spurensicherung an Ort und Stelle" befasst, sind keine Zeitzeugen aus der NS-Ära. Michael Mooslechner und Robert Stadler, Verfasser einer umfangreichen Lokalstudie über die NS-Vernichtungspolitik auf Salzburger Boden wurden auf das Thema, das sich speziell mit dem großen Kriegsgefangenenenlager in St. Johann im Pongau befasst, bei einem Seminar, das Univ.-Prof. Dr. Ernst Hanisch an der Universität Salzburg hielt, hingewiesen.
PROFIL
Karl Ruppitsch, Holzarbeiter aus Mühlbach im Oberpinzgau, wurde am 28. Oktober 1944 wegen Desertion und Widerstands im KZ Mauthausen erschossen. Seine Widerstandsgruppe, die bei den Bauern im Raum St. Johann im Pongau beträchtliche Unterstützung fand, wurde am 2. Juli 1944 im Zuge einer großangelegten SS-Aktion in Goldegg gefasst und ins KZ transportiert. Diesen Widerstand haben die Salzburger Autoren Robert Stadler und Michael Mooslechner in ihrem Buch "St. Johann/Pg. 1938-1945 - Der 2. Juli 1944 in Goldegg" nachgezeichnet. "Dieses bislang unbemerkt gebliebene Drama von Goldegg", schreiben die Autoren, "wird im Ort selbst auf erschütternde Weise uminterpretiert. Aus der heutigen Sicht vieler Meinungsführer im Dorf hatten diese Opfer nationalsozialistischer Vefolgung ihre "Pflicht nicht erfüllt."
ZUKUNFT
Eine Heimatgeschichte besonderer Art legen zwei Salzburger Historiker mit ihrer Publikation über den NS-"Markt Pongau" vor. Es ist die weitgehend verdrängte und verschwiegene Geschichte der Auswirkungen der Nazi-Herrschaft in einer kleinen Gemeinde in der "Ostmark" mit drei Themenschwerpunkten: Die "Entschuldungspolitik" in der Landwirtschaft, die Vorgänge in einem Kriegsgefangenenlager, wo 4.000 Russen den Tod fanden, und die Dokumentation über eine Widerstandsgruppe, zu deren Zerschlagung mehr als tausend SS-Männer eingesetzt wurden.
ZEITGESCHICHTE
Die Lokalgeschichte eines Ortes im Salzburgischen während der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich. Das Buch zeichnet die Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft auf lokaler Ebene in all ihren Ausprägungen nach: Ausgehend von den wirtschaftlichen und sozialen Erschütterungen der Zwischenkriegszeit gelingt es den Autoren, die Widerspiegelung einer schrittweisen Demolierung der österreichischen Demokratie auch auf Gemeindeebene darzustellen. Durch intensives Quellenstudium, neuartiges Material und zahlreiche Interviews entsteht ein umfassendes Bild des nationalsozialistischen "Markt Pongau".
Der Rahmen einer bloßen Ortsgeschichte wird jedoch durch drei Themenschwerpunkte gesprengt: Erstmals konnten auf lokaler Ebene die Auswirkungen der nationalsozialistischen "Entschuldungspolitik" auf die Landwirtschaft anhand der Hofakten der Kreisbauernschaft Pongau analysiert werden. In dieser Studie wird von den Autoren das wahrscheinlich größte Verbrechen der NS-Vernichtungspolitik auf Salzburger Boden dokumentiert: 4.000 russische Kriegsgefangene fanden in einen Lager im Pongau den Tod.
Eine weitere Tragödie ereignete sich am 2. Juli 1944 unweit von St. Johann/Pg. In Goldegg zerschlugen SS-Verbände von mehr als tausend Mann in einer großangelegten Fahndungsaktion eine Gruppe von Widerständlern.
Mit dieser Publikation wollen die Autoren auch neue Wege der Veröffentlichung von Zeitgeschichte beschreiten: Die betroffene Bevölkerung soll so weit als möglich "erfasst werden, um ihr die eigene - fachwissenschaftlich erforschte - Geschichte zugänglich zu machen.
ZEITSCHRIFT FÜR BAYERISCHE LANDESGESCHICHTE
Gerade die jüngere Generation beschäftigt sich oft mit der Geschichte der Heimat während des Dritten Reiches; zum Teil sind jedoch die histiorischen Ergebnisse solcher Bemühungen recht dürftig, zum Teil sind sie ohne Verständnis der Besonderheiten jener Zeit. Beides trifft für die vorliegende Arbeit nicht zu; sie liefert einen wertvollen Beitrag für die Lokalgeschichte und bemüht sich auch - bei aller Kritik - um das Erfassen der Probleme jener Zeit.
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